Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete der Trompeter und Musiktheoretiker Carlo Bohländer im zerbombten Frankfurt das Domicile du Jazz. Unter Eingeweihten fortan der Keller genannt. Hier wurde richtig gejazzt. Tagsüber war der Keller ein Proberaum, abends verwandelte er sich in eine nicht enden wollende Jamsession. Die Atmosphäre war atemberaubend. Gagen gab es keine, dafür aber reichlich Schnaps.
Im Zentrum des Geschehens stand Carlo, der mit seinem Genie, Witz und Enthusiasmus alle ansteckte. Alsbald gaben sich weltweit berühmte Jazzgrößen aus Deutschland und Übersee die Klinke in die Hand. Darunter Albert Mangelsdorff, Bill Ramsey, Dizzy Gillespie, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und sogar Louis Armstrong. Der Jazzkeller und Carlo bauten Brücken zwischen den Nationen und machten es möglich, dass die Welt in Frankfurt wieder zusammenfand – wenigstens für eine Jamsession lang.
„Carlo, Keep Swingin’“ ist das mitreißende Porträt von Carlo Bohländer, der mit dem Frankfurter Jazzkeller nicht weniger als die Keimzelle für den Jazz in Deutschland geschaffen hat. Eine Hymne an die Musik der Freiheit nach der schmerzvollen Erfahrung des Nationalsozialismus.
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Prädikat besonders wertvoll (Deutsche Film- und Medienbewertung)
Festivals / Filmpreise
25. Hessicher Film- und Kinopreis, Nominierung Bester Dokumentarfilm, 2014
8. Lichter Filmfest Frankfurt a. M., Gewinner Binding-Publikumspreis, 2015
Sélection Officielle Doc Outlook – International Market Media Library, Visions du Réel, 2015