Der aufstrebende Modedesigner Tristan (Tim-Fabian Hoffmann) ist dabei, seine Träume zu verwirklichen und eine Karriere zu starten. Das klingt nach Freiheit, doch der Preis seiner künstlerischen Selbstverwirklichung sind verschiedene Abhängigkeitsverhältnisse. Sein Label-Partner und Exfreund Frank (Robert Stadlober) und sein Vater Hermann (Thomas Thieme) drängen sich mit Geld und erdrückender Fürsorglichkeit zwischen Tristan und sein Leben. Tristan spürt nichts mehr, am liebsten wäre er allein — er ist längst allein, nur leider auf einer Bühne vor all den Gästen, die zur Präsentation seiner neuen Kollektion erschienen sind. Applaus.
Sunny (Daniel Roth) fällt erst durchs Parterrefenster, anschließend in die nächste Sektflasche und schließlich in Tristans Leben. Er bewegt sich völlig anarchisch durch Tristans Realität, aus dem einfachen Grund, dass sie für ihn nicht gilt. Wo für andere Brandenburg ist, ist für Sunny Las Vegas. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte, sie reiben sich aneinander, es funkt. Doch jedes Licht wirft Schatten und aus dem Traum wird ein Albtraum, denn ohne es zu beabsichtigen konfrontiert Sunny Tristan mit einem verdrängten Familiengeheimnis um Tristans Schwester Brunhild (Julia Malik). Es entsteht ein Strudel aus Selbsthass und Zerstörung. Wie kommt man da wieder raus? Der Flieger für das gemeinsame Glück scheint bereits abgeflogen zu sein. Doch wenn in der Welt nichts mehr sicher ist, bleibt noch der Traum.
Ein berauschendes Roadmovie in die Höhen und Tiefen der menschlichen Seele.
Ein hoch emotionaler Film über eine toxische Beziehung.